Fragen und Antworten

Ab welchem Alter kann mit der Feldenkrais®-Methode begonnen
werden?
Feldenkrais® ist nicht auf Sprache und kognitives Verstehen angewiesen. Das ermöglicht uns, bereits mit Neugeborenen zu arbeiten. 
Feldenkrais® kann in jedem Lebensalter begonnen werden – im Rahmen der ärztlichen Vorgaben.

Gibt es Kontraindikationen gegen die Feldenkrais® -Methode?
Bei Feldenkrais® handelt es sich um eine Entwicklungsförderung und keine Heilmethode.
Grundsätzlich gilt: akute Prozesse und Nachbehandlungen von Verletzungen gehören in die Hände eines Arztes oder Physiotherapeuten. Im Bereich medizinischer Fragen sowie der Gabe von Medikamenten bleiben die Eltern oder Begleitpersonen in ganzer Linie für das Kind verantwortlich.
Wenn Ihr Kind an keinen anderen Bewegungsaktivitäten teilnimmt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Feldenkrais® - Methode.
Sauerstoffgaben, orthopädische Hilfsmittel oder Sonden stellen in der Regel kein Hindernis dar.

Mein Kind macht bereits Physio- oder Ergotherapie. Kann es noch mehr machen?
Die Feldenkrais® -Methode ist keine Therapie. Sie gibt Ihrem Kind ein sicheres Lernumfeld, in dem es seine Möglichkeiten entdecken und erweitern kann.
Feldenkrais®  kann parallel und ergänzend zu Ihren anderen Therapien durchgeführt werden. 

Wie oft soll ich Feldenkrais® machen?
Die Frage, wie viele Feldenkrais® -Stunden ihr Kind braucht, ist natürlich abhängig vom Grad seiner Schwierigkeiten. Manche Kinder - insbesondere, wenn sie kurz vor einem Entwicklungsschritt stehen - entwickeln sich überraschend schnell.
Bei größeren Problemen wie z.B. Spastizität müssen Sie jedoch mit mindestens einem Termin pro Woche über einen längeren Zeitraum rechnen. Auch "Blockunterricht" - eine Intensivwoche im Quartal - wäre grundsätzlich möglich.

Bezahlt die Krankenkasse die Behandlung?
Gesetzliche Krankenkassen bezahlen Feldenkrais®-Unterricht in der Regel noch nicht. Feldenkrais® gilt - ähnlich wie Osteopathie oder therapeutisches Reiten - als sogenannte Kann-Leistung. Feldenkrais® - Lehrer mit medizinischen Grundberufen oder Heilpraktiker können jedoch streckenweise über Privat- oder Zusatzversicherungen abgedeckt sein. Im Bedarfsfall gibt es auch Stiftungen, die die Kosten übernehmen.

Was ist die wissenschaftliche Grundlage der Feldenkrais®-Methode?
Nach seinem Studium in Elektrotechnik, Mechanik und Physik arbeitete Moshé Feldenkrais ursprünglich als Nuklearphysiker im Labor des Nobelpreisträgers Joliot-Curie. Gleichzeitig war er der erste Europäer, der einen schwarzen Gürtel im Judo erhielt. Sein Interesse an effizienter Bewegung erweiterte Feldenkrais durch Studien der Neurologie, Neurophysiologie, Verhaltensforschung und Kindesentwicklung. Neueste neurologische Erkenntnisse über den Einfluss der Emotionen (Damasio), die Neurogenese (Kandel, Merzenich) oder Spiegelneuronen (Ramachandran, Gallese) unterstützen seine Arbeitshypothesen. 
Neben Fallbeispielen gibt es inzwischen verschiedene Studien zu unterschiedlichen Anwendungsgebieten der Feldenkrais®-Methode,  die ihre Wirksamkeit empirisch nachweisen.

Wie erkenne ich einen guten Feldenkrais®-Lehrer? 
Feldenkrais® ist eine eingetragene Wortmarke des Feldenkrais Verbands Deutschland und darf nur von Feldenkrais®-Lehrern benutzt werden, die eine mehrjährige berufsbegleitende Ausbildung nach internationalen Richtlinien abgeschlossen haben.  Nach Zusatzausbildungen oder anderen Qualifikationen erkundigen Sie sich am besten direkt bei dem jeweiligen Anbieter. Unsere Liste erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit. Wichtig ist vor allem, daß Ihr Kind sich mit Ihrem Feldenkrais®-Lehrer wohl fühlt.


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Dore Steinert
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Sprecherin der Fachgruppe Kinder / Schule des FVD Feldenkrais-Verband Deutschland e.V.